Hummelbrunnen & Vierländerin-Brunnen
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Hummelbrunnen

Hans Hummel, bürgerlicher Name Johann Wilhelm Bentz (* 21. Januar 1787 in Hamburg; † 15. März 1854) lebte in der Großen Drehbahn Nr. 36 und gilt als Hamburger Original. Hans Hummel arbeitete als Wasserträger und galt als grimmiger Zeitgenosse, weshalb er von den Kindern geneckt wurde, indem sie ihn beim Spottnamen Hummel Hummel riefen. Da er zwei schwere Eimer Wasser zu tragen hatte, erwischte er die Racker selten, so dass ihm nichts blieb, als „Mors Mors“ zurückzurufen: Eine Abkürzung des plattdeutschen „Klei mi am Mors“.
Am Rademachergang ließ der Verein geborener Hamburger im Jahre 1938 ein Brunnendenkmal (von Richard Kuöhl) des Wasserträgers mit folgender Inschrift aufstellen:
MIT DENN BOO-VEREEN TO HAMBORG TOHOOP OEVERGEVEN VON DENN VEREEN GEB. HAMBORGER RV VON 1897 AN DE HANSESTADT HAMBORG, SUENNDAG DEN 13. SEPT. 1938

(hochdt. „Zusammen mit dem Bauverein zu Hamburg übergeben vom Verein geborener Hamburger RV von 1897 an die Hansestadt Hamburg am Sonntag, den 13. Sept. 1938“)

 

Vierländerin-Brunnen

Der Vierländerin-Brunnen am Hopfenmarkt (aus dem Jahr 1878) erinnert an die ehemalige Eigenschaft des Hopfenmarktes als Gemüsegroßmarkt. Nach dem großen Hamburger Brand 1842 wurde dort der Obst- und Gemüsehandel der Bauern aus den Elbmarschen organisiert. Der Brunnen wurde 1878 als Marktbrunnen für den Meßberg geschaffen und stellt eine Vierländerin in ihrer Tracht dar.
Als Vierlande bezeichnet man ein etwa 77 Quadratkilometer großes Gebiet mit etwa 17.000 Einwohnern, das aus vier Hamburger Stadtteilen besteht. Der Name geht auf das Jahr 1556 zurück und bezeichnet die vier Kirchspiele Curslack, Kirchwerder, Neuengamme und Altengamme, die mit den heutigen Stadtteilen identisch sind.

Seit 1975 steht der Vierländerin-Brunnen auf dem Hopfenmarkt vor St. Nikolai, wo heute noch regelmäßig ein Wochenmarkt stattfindet.